Geld sicher anlegen mit 80+: Mit diesen Strategien bleibt Ihr Vermögen 2025 flexibel und geschützt
Clara Behrens • April 21, 2025 • 4 min
Wussten Sie, dass liquide und risikoarme Anlagen Ihnen auch im hohen Alter Flexibilität und Sicherheit bieten? Erfahren Sie, wie Sie Ihr Erspartes sinnvoll aufteilen und optimale Erträge erzielen, ohne Risiken einzugehen.

Grundprinzipien für Anlegerinnen und Anleger ab 80
- Liquidität bewahren: Es empfiehlt sich, mindestens 10–20 % des Vermögens als Notgroschen, zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto, verfügbar zu halten.
- Sicherheit bevorzugen: Die Nutzung von Produkten mit staatlicher Einlagensicherung oder solcher mit hoher Bonität wird häufig empfohlen.
- Kurz- bis mittelfristige Laufzeiten wählen: Laufzeiten von 1 bis maximal 5 Jahren sorgen für Flexibilität.
- Diversifikation: Durch die Verteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen können Einzelrisiken reduziert werden.
Diese Prinzipien dienen als Orientierung, um den Werterhalt des Vermögens zu unterstützen und Risiken zu minimieren.
Anlageformen für erhöhte Sicherheit und Flexibilität
Tagesgeldkonten: Flexibler Zugriff mit Einlagensicherung
Tagesgeldkonten sind auch 2025 eine verbreitete Wahl für Personen, die jederzeit Zugriff auf ihr Geld haben möchten. Hier werden Zinsen auf täglich verfügbare Einlagen gezahlt. In der EU sind Einlagen pro Bank und Kundin bzw. Kunde bis zu 100.000 € gesetzlich abgesichert. Als Notfallreserve eignet sich das Tagesgeld besonders gut.
Aktueller Hinweis (2025): Das Zinsniveau ist im Vergleich zu den vergangenen Niedrigzinsjahren gestiegen. Es lohnt sich, Angebote zu vergleichen, da Konditionen von Bank zu Bank unterschiedlich ausfallen können.
Festgeldkonten: Feste Zinssätze und planbare Laufzeiten
Beim Festgeld wird Kapital für einen festen Zeitraum (einige Monate bis maximal 5 Jahre) mit garantiertem Zinssatz angelegt. Während dieser Zeit ist das Geld gebunden, die Zinserträge sind im Voraus festgelegt und häufig attraktiver als beim Tagesgeld.
Hinweis für Seniorinnen und Senioren ab 80: Eine Begrenzung der Laufzeit auf 1–2 Jahre kann helfen, Flexibilität zu wahren. Auch hier gilt die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 € pro Kundin bzw. Kunde und Bank.
Kombinierte Nutzung: Durch die Mischung von Tages- und Festgeldkonten lassen sich Verfügbarkeit und Zinserträge ausbalancieren.
Staatsanleihen: Solide Bonität und regelmäßige Zinszahlungen
Deutsche Bundesanleihen gelten 2025 als sehr sicher und bieten regelmäßige Zinszahlungen. Sie können bei Bedarf über die Börse gehandelt werden, was den Zugang zum Kapital ermöglicht.
Vorteil: Das Ausfallrisiko gilt als gering, auch größere Geldbeträge können damit abgesichert werden.
Hinweis: Unternehmensanleihen sind mit höheren Risiken verbunden und eher weniger für sicherheitsorientierte, hochaltrige Anlegerinnen und Anleger geeignet.
Sofortrente: Regelmäßige Einkünfte bis ans Lebensende
Bei der Sofortrente wird ein Einmalbetrag an eine Versicherung eingezahlt, im Gegenzug folgt eine monatliche, lebenslange Rentenzahlung. Die Auszahlung erfolgt planbar, und oft gelten steuerliche Vorteile.
Eigenschaften:
- Regelmäßige, lebenslange Auszahlungen
- Die monatliche Rente richtet sich unter anderem nach dem Eintrittsalter
- Keine Kapitalmarktschwankungen
Wichtiger Hinweis: Bei Tarifen ohne Todesfallschutz wird nach dem Tod keine Leistung an Hinterbliebene gezahlt. Wer Wert auf Vererblichkeit legt, sollte dies bei der Auswahl berücksichtigen.
Aktien und ETFs: Kleine Beimischung zur Wertentwicklung
Aktien und ETFs sind mit Risiken verbunden, können aber als kleiner Anteil (beispielsweise 10–20 % des Vermögens, je nach Risikoneigung) zur Diversifikation beitragen. Dies kann sinnvoll sein, wenn das entsprechende Kapital langfristig nicht benötigt wird oder gezielt zur Nachlassplanung eingesetzt werden soll.
Empfehlung: Indexfonds wie der MSCI World-ETF können zur Risikostreuung beitragen. Die Aktienquote kann als Orientierung an der Faustregel „100 minus Lebensalter“ ausgerichtet werden.
Hinweis für Erben: Wertpapierdepots sind vererbbar, das darin enthaltene Kapital ist Teil des Nachlasses.
Immobilien und Immobilienfonds: Sachwertbasierte Erträge und Diversifizierung
Bestehende Immobilien können laufende Mieteinnahmen ermöglichen. Alternativ bieten Immobilienfonds oder sogenannte REITs Zugang zum Immobilienmarkt ohne Verwaltungsaufwand. Dabei profitieren Anlegerinnen und Anleger an der Entwicklung von Immobilienwerten.
Zu beachten: Immobilien und Immobilienfonds sind in der Regel weniger kurzfristig liquidierbar. Je nach individueller Situation kann der Verwaltungsaufwand bei eigenen Immobilien steigen.
Steuerliche Aspekte und Vermögensnachfolge
Auch für Seniorinnen und Senioren ab 80 sind steuerliche Aspekte von Bedeutung:
- Sparerpauschbetrag: Bis zu 1.000 € pro Jahr an Kapitalerträgen bleiben für Einzelpersonen steuerfrei (Stand 2025).
- Schenkung und Erbschaft: Frühzeitige Übertragungen können Freibeträge und steuerliche Vorteile nutzen.
- Vererbbarkeit: Anlagen wie Tages-, Festgeld- oder Wertpapierdepots können vererbt werden. Bei Sofortrenten ohne Todesfallschutz erfolgt dagegen keine Zahlung an Hinterbliebene.
Pflegekosten und Absicherung berücksichtigen
Das Risiko einer Pflegebedürftigkeit kann im höheren Alter steigen. Ausreichend liquide Mittel und flexible Anlagemodelle sind hilfreich, um auf einen möglichen Bedarf schnell reagieren zu können.

Entscheidungshilfen und professionelle Unterstützung
Die persönliche Finanz- und Lebenssituation ist immer individuell. Deshalb lohnt es sich, die Anlagestrategie regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Unterstützung durch unabhängige Beratende trägt dazu bei, eine passende Lösung zu finden – auch mit Blick auf die Nutzbarkeit von Finanzdienstleistungen.
Zusammenfassung der empfohlenen Vorgehensweise
- Es empfiehlt sich, liquide und risikoarme Anlageformen wie Tagesgeld, Festgeld und Staatsanleihen zu nutzen.
- Sofortrenten stellen eine planbare Einkommensquelle dar; achten Sie bei Bedarf auf Vereinbarungen zum Todesfallschutz.
- Eine breite Streuung und kurze bis mittlere Laufzeiten können zusätzliche Flexibilität schaffen.
- Ein kleiner Anteil an Aktien/ETFs kann bei entsprechender Risikobereitschaft und langfristigen Zielen sinnvoll sein, insbesondere mit Blick auf die Vermögensnachfolge.
- Berücksichtigen Sie steuerliche Freibeträge und planen Sie Vermögensübertragungen frühzeitig.
- Bleiben Sie über aktuelle Konditionen informiert und holen Sie bei Unsicherheiten fachliche Beratung ein.
Mit dieser Herangehensweise kann die Geldanlage auch im fortgeschrittenen Alter an die eigenen Bedürfnisse und Ziele angepasst werden.
Quellen
- financer.de: Beste Geldanlage für Rentner 2025: Strategien & Tipps
- t-online.de: Geldanlage mit 80 Jahren – warum sich Aktien auch im Alter lohnen
- vermoegenszentrum.de: Beste Geldanlage für Rentner – Anlagestrategien für über 60-Jährige
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